Auf dem Industrial Usability Day am 5. November veröffentlichte das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO seine neue HMI-Studie mit Fokus auf dem Produktions- sowie Designprozess. Es wird beleuchtet, welche Vor- und Nachteile die HMI-/SCADA-Tools gegenüber Eigenentwicklungen haben – und die Studie liefert einen Marktüberblick sowie Entscheidungshilfe bei der Auswahl des geeigneten Tools.
Im Mittelpunkt der Studie steht der Human-Centered-Design-Prozess – eine ansprechende Grafik verschafft einen Einstieg in dieses Konzept. Die „Reise“ führt von der Planung zur Analyse, weiter zu den Anforderungen, dem Design, Entwicklung, Evaluation, Dokumentation und schließlich hin zum fertigen Produkt. Auf dieser Reise lassen sich verschiedene Schleifen drehen, einige bei Bedarf auch mehrfach.
Die erste Interviewfrage „Wäre Ihr Tool ein Lebewesen, woran würde ich es erkennen und wo würde ich es finden“ dürfte nicht nur bei INOSOFT einen kleinen Brainstorming-Prozess in Gang gesetzt haben. Die ersten Ideen kamen schnell, doch bis das „perfekte“ Maskottchen gefunden war, wurde noch ein wenig diskutiert. Das Ergebnis: VisiWin ähnelt dank Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Ansehnlichkeit einem Gecko. Andere Teilnehmer entschieden sich für Chamäleons (vier an der Zahl), Pfauen, Ameisen, Oktopusse, Pferde, Fabelwesen, Bäume und ganze Wälder – selbst ein Korallenriff war dabei!
Die nächsten Themen kamen dem Titel der Studie dann etwas näher: Die Teilnehmer beantworteten Fragen zu Historie und Zukunft, Toolvorstellung und Aufbau, zu Projekten und Team sowie Design- und Automatisierungsprozess.
Im anschließenden Fazit zur HMI-Software VisiWin heben die Autoren besonders die Integration von Visual Studio als auch die Nutzung anderer Entwicklungsumgebungen hervor. Der Spagat zwischen den beiden Strategien Parametrieren und Programmieren gefällt gut und sei im Tool gut nutzbar. Auch die Optimierung der Zusammenarbeit von verschiedenen Berufsgruppen (z. B. Entwickler und Designer) findet lobende Erwähnung.
Im Editor überzeugt die Möglichkeit, gestalterische Hilfsmittel wie Gestaltungsraster anzulegen: „Es ist alles da, um ein gutes HMI zusammenzustellen“. Einfache sowie komplexe Projekte seien gleichermaßen realisierbar dank dem Einsatz von HTML, CSS, Java Script und .NET.
VisiWin biete (anders als einige andere Studienteilnehmer) neben dem Web-HMI auch eine WPF-basierte Desktop-Lösung. Diese ermögliche (im Gegensatz zu reinen HTML-Lösungen) zukünftig auch die Nutzung von Technologien wie Cross-Plattformen durch .NET Core oder Unity. „Damit lassen sich beispielsweise Mixed-Reality-Anwendungen, Mobilgeräte oder sogar ein Smart-TV einbinden. Softwarekenntnisse und ein entsprechendes Team vorausgesetzt, sind hier die wichtigsten Technologien der Zukunft einbindbar.“. Das Tool sei damit definitiv einen Blick wert, resümieren die Autoren.
Passend zu diesem Themenbereich zeigte INOSOFT auf der SPS 2019 in Nürnberg, wie sich die VisiWin-Technologie zukünftig in Bereichen wie Augmented-Reality-gestützter Maschinenwartung einsetzen lässt. Der Showcase umfasste zwei verschiedene Hololens-Szenarien an einer KBH-Sprühanlage zur Beschichtung von Betonprodukten.
Die Studie „Überblick über HMI-Tools von Heute und Morgen“ ist Teil einer Studienreihe des „Business Innovation Engineering Centers (BIEC)“ und ist kostenlos abrufbar:
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